Eine Unachtsamkeit kann einen für ein ganzes Leben entstellen. Einmal beim Kochen mit heißem Wasser überschüttet, beim Grillen mit dem Anzünder nicht aufgepasst oder zu Silvester beim Feuerwerk zu übermütig gewesen – schon bleiben üble Verbrennungen zurück. Und als deren ewige Erinnerung hässliche Narben. |
Von noch schwerwiegenderen Verbrennungen soll an dieser Stelle gar nicht die Rede sein. Da geht es dann häufig um Leben und Tod, um Stabilisierung des Kreislaufs und Erhaltung der lebenswichtigen Körperfunktionen. Erst viel später dann um Transplantation ganzer Hautpartien. Bei all dem muss zwingend eine spezialisierte Klinik ran!
Bei „kleineren“ Brandverletzungen, wie sie im Alltag geschehen, kann der Hausarzt helfen: Desinfektion der Wunde und Unterstützung der Heilung mit Salben oder Cremes.
Und dann? Wenn trotz aller Bemühungen Narben zurückbleiben? Schlimmstenfalls noch an Körperstellen, die jederzeit sichtbar sind? An den Händen, im Gesicht, im Dekolleté? Dann ist der Leidensdruck oft enorm.
Dabei leiden Kinder sogar noch am meisten unter der Narbenbildung. Noch nicht unbedingt aus ästhetischen Gründen, sondern weil die Narben einfach nicht mitwachsen. Während das Gewebe rundherum größer wird, bleibt die Narbe, wie sie ist. Da hilft dann oft nur eine erneute Öffnung der Narbe durch einen Spezialisten, der sie anschließend so gut vernäht und in einer Hautfalte oder unter dem Haaransatz versteckt, dass sie nicht mehr auffällt.
Erwachsene Frauen und Männer leiden – erst recht nach einer Hautverpflanzung – neben dem Juckreiz vor allem unter der ästhetischen Beeinträchtigung. Vernarbungen nach Brandwunden sind nun einmal hässlich!
Da verspricht neben vielen Wundermitteln mit zweifelhafter Wirkung seit einigen Jahren die Lasertherapie Hilfe. Natürlich kann auch sie die „alte“ Haut nicht wieder herstellen, aber sie kann sowohl stark gerötetes Narbengewebe als auch hypertrophe Narbenbildung entfernen, also vor allem jene Narben, die weit über die Hautoberfläche hinausragen. Im Grunde macht der Laser bei seinem ziemlich unkomplizierten Einsatz nichts anderes, als die kleinen Gefäße zu verschweißen, die die Narben mit Blut und Nährstoffen versorgen. So bilden sie sich zurück und sind nach einigen Monaten – egal wo – mit bloßem Auge fast nicht mehr zu erkennen. Was bleibt, ist nur der Rest der Vernarbung und die Erinnerung an etwas, das da nie sein sollte.